9 Fragen, die Sie vor dem Kauf einer Aufzeichnungslösung beachten sollten

Die Auswahl der richtigen Video Management- und Speichertechnologie ist nicht leicht. Bei der Entscheidung müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Und am Ende sollten Sie sich für eine Aufzeichnungslösung entscheiden, die Ihre Sicherheitsziele erfüllt (oder sogar übertrifft). Die folgenden Fragen helfen Ihnen, den Auswahlprozess für einen Netzwerk-Videorekorder zu vereinfachen:

1. Ist der NVR einfach zu installieren?

Ein Unternehmen zu führen macht viel Arbeit. Deshalb sollte eine neue Sicherheitstechnologie Ihnen das Leben leichter und nicht schwerer machen. Glücklicherweise werden einige Netzwerk-Videorekorder als Plug-and-Play-Lösung ausgeliefert. Auf diesen NVRs sind Video Management Software (VMS), Lizenzen und alle notwendigen Funktionen vorinstalliert und ein Wizard führt Sie durch den Installationsprozess. Damit ist die Einrichtung schnell gemacht und Sie können im Handumdrehen mit der Überwachung Ihres Unternehmens beginnen.

2. Ist der NVR einfach zu bedienen?

Ein Netzwerk-Videorekorder muss einfach zu bedienen sein, damit Benutzer schnell und effizient auf Vorfälle reagieren können. Video Management Software mit intuitiven Benutzeroberflächen ermöglichen den Anwendern eine mühelose Überwachung von Geschäftsumgebungen über verständliche Symbole, einfach zu navigierende Menüs und der Möglichkeit, eine Schwenk-, Neige- und Zoom-Kamera mit nur wenigen Klicks zu bedienen. Anpassbare Einstellungen wie rotierende Live-Ansichten, importierte Lagepläne Ihres Standorts können die Nutzung weiter erleichtern. Bitten Sie Ihren Systemintegrator um eine Live-Produktdemo Ihrer neuen Aufzeichnungslösung. So können Sie sicher sein, dass sie den Anforderungen Ihres Betriebs entspricht.

3. Lässt sich der NVR problemlos in andere Systeme im Netzwerk integrieren?

Nicht immer passen IP-Kameras und Netzwerk-Videorekorder zusammen, da nicht alle Betriebssysteme miteinander kommunizieren können. Es gibt jedoch IP-Produkte auf dem Markt, die auf einer offenen Plattform basieren und so mit Geräten verschiedener Hersteller kompatibel sind. Basiert der Netzwerk-Videorekorder also auf einer offenen Plattform, lässt er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in andere Systeme im Netzwerk integrieren. Erlauben Systeme die Integration von Drittanbietern, können Benutzer verschiedene Geräte im Netzwerk von einem Ort aus bedienen und verwalten. Das bedeutet, dass Sie eine Tür mit einem Klick innerhalb der VMS-Oberfläche öffnen oder eine Live- oder aufgezeichnete Durchsage über einen Netzwerk-Lautsprecher machen können. Entscheiden Sie sich daher für einen NVR, der über ein ONVIF-Profil (Open Network Video Interface Forum) verfügt. Ein solches Produkt muss bestimmte Standards einhalten, um eine nahtlosere Integration mit mehreren Drittanbietern zu gewährleisten.

4. Kann ich aus der Ferne auf den NVR zugreifen?

Unser Geschäftsleben ist hektisch und schnelllebig. Die meisten Fachleute haben nicht die Zeit, täglich sämtliche Unternehmensstandorte zu besuchen, um Alarme zu überprüfen oder Videoaufzeichnungen zu analysieren. Mit modernen Netzwerk-Videorekordern lässt sich Live- oder aufgezeichnetes Videomaterial per Fernzugriff prüfen. Dafür muss sich der Benutzer lediglich über PC, Smartphone oder Tablet anmelden. Sollte ein Alarm ausgelöst werden, kann eine E-Mail- oder eine Push Benachrichtigung an eines der Geräte gesendet werden, und Sie können das Videomaterial von jedem Standort aus überprüfen, einen Schnappschuss speichern oder sofort per E-Mail an die Behörden senden.

5. Wie viel Wartung braucht ein NVR?

Wie bei jeder Technologie ist auch bei Netzwerk-Videorekordern ein gewisser Wartungsaufwand erforderlich. Das Installieren regelmäßiger Software- und Firmware-Updates bietet Ihnen die neuesten Funktionen und zusätzliche Sicherheit für Ihre Lösung. Einige Unternehmen haben eine eigene IT-Abteilung, die sich darum kümmert. Andere Unternehmen regeln das über einen Fernwartungsvertrag – hier bietet ein Systemintegrator gegen Gebühr eine Remote Wartungs- und Zustandsüberwachung an.

6. Kann der NVR mit meinem Unternehmen mitwachsen?

Im Laufe der Zeit können sich Anforderungen an ein Sicherheitssystem verändern, z. B. wenn ein Unternehmen wächst. Dann werden mehr Kameras eingesetzt und es wird entsprechend mehr Speicherplatz benötigt. Wenn man also eine Überwachungslösung plant, sollte man sich die folgenden Fragen stellen:

  • Wie viele Geräte brauche ich jetzt, und wie viele vielleicht in der Zukunft?
  • Wie lange werde ich meine Videoaufzeichnungen aufbewahren müssen?
  • Was passiert, wenn ich schneller skalieren muss als ursprünglich erwartet?

Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie diese Fragen beantworten sollen, fragen Sie Ihren Systemintegrator. Er kann Ihnen vielleicht auch dabei helfen, Ihre Überwachungsziele strategisch mit Ihren Geschäftszielen abzustimmen und Geräte anzubieten, die sich daran anpassen lassen.

7. Sind alle Netzwerk-Videorekorder gleich?

NVRs gibt es in vielen Formen und Größen. Einige sind Stand-alone-Geräte, während andere in einem Server-Rack installiert werden können. Welches Gerät zum Einsatz kommt hängt auch mit den räumlichen Gegebenheiten zusammen. Denken Sie daran, dass die Bauart und Größe eines Netzwerk-Videorekorders nur ein Faktor ist, den Sie vor dem Kauf einer Lösung berücksichtigen sollten. Wir empfehlen, auch andere Elemente wie Hardware-Spezifikationen, Funktionen und Konnektivität zu berücksichtigen, um nur einige zu nennen. Einige NVRs verfügen zum Beispiel über eine Remote-Fehlerbehebung, eine Geräteverwaltung und einen integrierten Power-over-Ethernet-Switch.

8. Was ist, wenn der NVR nicht mehr funktioniert?

Nicht alle Störungen sind vermeidbar. Tritt eine Störung auf, kann das schwerwiegende Auswirkungen auf Ihr Unternehmen haben. Der Kauf bei einem Systemintegrator oder Hersteller mit einem guten Ruf und einem erstklassigen technischen Support kann Ihnen helfen, Ihre Geräte schnell wieder in Betrieb zu nehmen.
Hier sind ein paar weitere Dinge, die Sie beachten sollten:

  • Gewährleistung vs. Garantie: Gesetzlich geregelt ist eine 2-jährige Gewährleistung (Sachmängelhaftung/Ansprüche und Rechte wegen Mängeln). Bitte prüfen Sie auf der Homepage des Herstellers, was diese Gewährleistung abdeckt. Einige Hersteller bieten mehrjährige Gewährleistungen an, oft auch mit einer zusätzlichen Option auf Verlängerung. Eine Garantie hingegen wird nur auf freiwilliger Basis angeboten. Sie kann die Gewährleistung in keinem Fall verringern oder ersetzen.
  • Qualität des technischen Supports: Wie schnell kann Ihnen ein technischer Support-Spezialist helfen, das Problem zu beheben? Können Sie ihn nur telefonisch oder über das Internet erreichen, oder macht er auch Besuche vor Ort?
  • Redundante Aufzeichnung: Redundanz ermöglicht das gleichzeitige Speichern von Daten an mehreren Orten und stellt sicher, dass Backup-Material gespeichert wird, falls ein Teil des Speichersystems unlesbar wird.
  • Angebotene Qualität des Herstellers: Es ist wichtig, vor dem Kauf auf die Qualität des Systems zu achten. Jedes Gerät kann einmal ausfallen. Allerdings wird dies bei hochwertigen Produkten eher selten vorkommen.

9. Wie viel kosten Netzwerk-Videorekorder?

Es existieren eine Vielzahl an Netzwerk-Videorekordern auf dem Markt, sodass Sie flexibel aus verschiedenen Marken und Produkten wählen können. Behalten Sie aber immer das Preis-Leistungs-Verhältnis und langfristigen Ausgaben (Stichwort TCO) im Auge – und prüfen Sie die Lösung auf Herz und Nieren. Nutzen Sie auch die von Herstellern angebotenen Demos, Design-Tools und andere kostenlose Ressourcen, die es Ihnen erleichtern, eine für Sie geeignete Aufzeichnungslösung auszuwählen.

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