Effektiver Brandschutz durch Netzwerk-Kameras
Jedes Jahr werden tausende Fälle von Bränden gemeldet, die vorsätzlich gelegt wurden. Brandstifter setzen dabei nicht nur Wälder in Brand, sondern auch Müllhalden, Abfallcontainer oder geparkte Autos. Das fügt zum einen der Umwelt erheblichen Schaden zu, gefährdet aber auch die Sicherheit der Bürger. Allein zwischen 2007 und 2011 wurden schätzungsweise 282.600 Feuer in den USA vorsätzlich gelegt, wie das U.S. fire departments berichtet hat. Dadurch verloren schätzungsweise 420 Menschen ihr Leben, 1.360 wurden verletzt und es entstand ein Gesamtschaden von 1,3 Milliarden Dollar. Im Jahr 2016 registrierte die deutsche Polizei hierzulande 19.213 Fälle von Brandstiftung oder starker Brandgefährdung. Diese Statistiken zeigen, dass effektive Strategien und Maßnahmen ergriffen werden müssen, um einer solchen Bedrohung entgegenzuwirken. Kameras können dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Großflächenbrände und Brandstiftung frühzeitig erkennen
Smart Cities nutzen zunehmend intelligente Netzwerk-Videosysteme und andere IoT-Technologien, um modernste Lösungen für eine Reihe von Szenarien bereitzustellen. In einem früheren Beitrag haben wir bereits darüber berichtet. Axis Partner Libelium hat eine neue Lösung entwickelt, die es ermöglicht die Umwelt mittels Sensoren in die Anwendungen und Dienste einer künftig smarten Stadt einzubinden. Vernetzte Kameras und Sensoren können nicht nur dabei helfen Brände schneller zu entdecken. Sie können auch als wichtiges forensisches Hilfsmittel dienen, um Brandstiftung aufzuklären, denn Pyromanen haben eine Neigung dazu am Ort des Geschehens zu bleiben und die Szene zu beobachten.
Im Bereich der Wald- und Großflächenbrände gestaltet sich das Vorgehen komplizierter. Hierbei ist exakte Erkennung entscheidend, um den Rettungseinheiten ein schnelles Handeln zu ermöglichen. Intelligente Sensoren, die in verschiedenen Bereichen des Waldgebietes installiert werden, liefern wertvolle Informationen in Echtzeit, wenn ein Feuer entsteht oder sich ausbreitet. Netzwerk-Kameras liefern währenddessen einen Überblick über die vorherrschende Situation. Damit können die Einsatzkräfte die exakte Position und das Ausmaß des Brandes besser einschätzen.
Schnelles Handeln bei Bränden von Müllhalden und Abfallcontainern
Wenn Abfall auf einer Müllhalde brennt, werden oftmals Giftstoffe freigesetzt, die der Umwelt und den Bewohnern der Gegend erhebliche Schäden zufügen können. Diese Plätze befinden sich meist in abgelegenen Gebieten einer Stadt, in denen womöglich kein Strom-/Netzwerkanschluss verfügbar ist. Dort ist es sinnvoll batteriebetriebene IP-Kameras anzubringen, die Bilder über das LTE-Netz an eine Zentrale senden.
Auch die Müllentsorgung oder Abfalltrennung kann in Smart Cities durch den Einsatz von kabellosen Sensoren verbessert werden. Diese werden in die Container eingesetzt und sind nicht nur dazu in der Lage den Füllstand zu messen und zu melden, um einen effizienteren Entsorgungsablauf zu garantieren. Sie können auch ein Alarmsignal absetzen, für den Fall von Hitzeentwicklung oder Vandalismus. Mit Netzwerk-Kameras, die die gesamte Situation im Blick haben, wird Brandstiftung schnell erkannt. Damit tragen sie erheblich zur Aufklärung bei.
Die Temperaturentwicklung stellt bei einem Brand die größte Variable dar. Kameras, die auf veränderte Temperaturen reagieren, können hervorragende Fernüberwachung von brandgefährdeten Gebieten leisten, wie bei Kraftwerken oder in der industriellen Verarbeitung von leicht entzündlichem Material. Sie setzen beispielsweise einen Alarm ab, sobald die Temperatur sich über einen festgelegten Bereich bewegt oder zu rasch ansteigt.
Ganz gleich ob durch Brandstiftung oder Vandalismus: Dank intelligenter Lösungen, die durch Kameras und Sensoren realisierbar werden, sind smarte Städte nun besser gegen Brände gerüstet und können schneller als bisher reagieren.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf dem englischsprachigen Blog.