Gesamtbetriebskosten verlässlich berechnen
In einer von Axis durchgeführten Studie zum Thema „Gesamtbetriebskosten“ (= TCO; engl. Total Cost of Ownership) zeigte sich, dass etwa ein Drittel der Gesamtkosten für ein Videoüberwachungssystem während der Betriebsphasen anfielen. Tatsächlich zeigen auch Studien aus anderen IT-Branchen, dass die Betriebskosten bis zu 80 Prozent der Kosten über den gesamten Lebenszyklus betragen können.
Während es für einen Käufer relativ einfach ist, die anfänglichen Investitionskosten einzuschätzen – es geht im Grunde darum, den Preis für die Ausrüstung, Installation und Schulung gut zu verhandeln – ist es für den Anwender viel schwieriger, die Betriebskosten einzuschätzen. Und noch schwerer ist es, diese Kosten langfristig zu kalkulieren.
Ein Beispiel ist ein Axis-Kunde in Europa, der ein Videoüberwachungssystem mit 25 Kameras eingesetzt hat, um seinen Standort zu schützen. Es ist ein mittelständisches Unternehmen, das nicht viel über Videosicherheitstechnik weiß, sondern eine einfache Lösung benötigt, die funktioniert und intuitiv zu bedienen ist. Dennoch gibt es besondere Anforderungen an die Bildqualität und Produktzuverlässigkeit. Das Unternehmen verfügt über kein Sicherheitspersonal, stattdessen übernehmen einige Mitarbeiter die Videoüberwachung als zusätzliche Aufgabe (diese Axis Webseite erklärt die Merkmale mittelgroßer Systeme).
Ein Kunde hat drei Wünsche (die vermutlich auf jeden Kunden zutreffen):
- ein benutzerfreundliches Videomanagement
- einen störungsfreien Betrieb
- langfristig planbare Kosten
Analyse der Gesamtbetriebskosten eines Videoüberwachungssystems
Das System läuft seit rund zwei Jahren bei dem Kunden vor Ort, und es wurde eine prognostizierte Gesamtlebensdauer von sieben Jahren festgelegt. Im Hinblick auf die bisherigen Kosten und in Kombination dieser Daten mit den Erfahrungen von anderen Kundenstandorten, ist es möglich, die Gesamtkosten für dieses spezielle System recht präzise abzuschätzen.
Die Gesamtbetriebskosten für dieses Videoüberwachungssystem werden auf gut 50.000 EUR für sieben Jahre geschätzt. Rund 50 Prozent der Gesamtkosten entfallen im ersten Jahr auf die Beschaffung von Hard- und Software sowie die Kosten für die Installation und Anwenderschulung. Die restlichen 50 Prozent der Gesamtkosten sind Kosten, die während des Betriebs und der Stilllegung des Systems in den Betriebsjahren zwei bis sieben anfallen.
Die Betriebskosten setzen sich im Wesentlichen aus vier Teilen zusammen: den Kosten für den Stromverbrauch, Kosten für Anlagenausfälle, Personalkosten im Rahmen des täglichen Betriebs und Wartungskosten.
Energieverbrauch und Festplattenausfälle verursachen Kosten
Der Stromverbrauch ist für diesen Kunden ein großer Kostenfaktor und wird zum größten Teil durch seine Arbeitsstationen und Server verursacht. Ein Rat für den Kunden wäre, ältere Geräte beim nächsten Hardwaretausch durch energieeffizientere Optionen zu ersetzen, um Geld zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag für die Umwelt zu leisten (mehr zu dem Thema grüne Technologie lesen sie hier).
Die Ausfallkosten beziehen sich hauptsächlich auf die Festplatten und in geringerem Maße auf den Ausfall von Switches. Axis riet dem Kunden, sich die technischen Daten der Festplatten und die Art der Installation der Geräte anzusehen – eine Verringerung der Ausfallraten von Geräten außerhalb der Garantiezeit könnte die Kosten des Unternehmens im Laufe der Zeit erheblich senken.
Die Personalkosten ergeben sich hauptsächlich aus der Zeit, die Mitarbeiter täglich damit verbringen, sich die Bilder der Videoüberwachung anzusehen. Der Einsatz von intelligenten Videoanalyseverfahren könnte das reduzieren – von der einfachen Bewegungserkennung bis hin zu fortschrittlicheren Lösungen. Automatisierte Warnmeldungen entlasten die Mitarbeiter, sodass sie die Monitore nicht mehr permanent im Blick haben müssen, wenn nichts geschieht.
Servicevereinbarung als Weg zur Kalkulierbarkeit
In Bezug auf die Systemwartung hat der Kunde die ideale Lösung gefunden, um langfristige Transparenz und Kostenvorhersage zu gewährleisten: einen Servicevertrag mit seinem Systemintegrator. Das bedeutet, dass der Kunde eine feste monatliche Gebühr zahlt und der Systemintegrator sich dazu verpflichtet, das System aufrechtzuerhalten. Diese Lösung ist für beide Seiten vorteilhaft: Die Wartungskosten des Kunden werden kalkulierbar und er kann sich beruhigt zurücklehnen, weil er weiß, dass sich der Systemintegrator dazu verpflichtet hat, alle Probleme zu lösen. Gleichzeitig etabliert sich das Geschäft des Systemintegrators durch einen berechenbaren monatlichen Umsatz und er stellt sicher, dass der Kunde kontinuierlich vom Videoüberwachungssystem profitiert.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf dem englischsprachigen Axis Blog.