Einhaltung der Planungsbedingungen am Standort einer neuen Lagerhalle
Eine Erweiterung des großen Lagerstandorts der Whitehill & Bordon Regeneration Company (WBRC) war mit strengen Planungsbedingungen für die Straßennutzung verknüpft. Das Unternehmen hat sich der Herausforderung gestellt, indem es die Technologie von Axis zur Verkehrsüberwachung einsetzte und unmittelbare Ergebnisse erzielte.
Wachsende Stadt mit historisch bedingten Zwängen
Bordon, einst Sitz der Defence School of Electronic and Mechanical Engineering der britischen Armee, ist zusammen mit den benachbarten Dörfern Whitehill und Lindford seit dem Umzug der Armee im Jahr 2015 stark gewachsen. Die anfänglichen Bemühungen des WBRC haben viele Unternehmen in das Gebiet gelockt, darunter einen großen Händler für Brettspiele. Als sich während der Covid-19-Pandemie die Verkaufszahlen des Distributors verdreifachten, wurde ein neues vierstöckiges Lagerhaus auf einem Grundstück von der Größe eines Fußballfeldes errichtet.
Dieses Grundstück, nur einen Steinwurf vom ursprünglichen Standort des Unternehmens in Borden entfernt, war perfekt geeignet. Nur die Verkehrsanbindung war umstritten. Im Osten dient eine große Abzweigung als Hauptzufahrt und Ausfahrt, die Schwerlastfahrzeugen, Lieferwagen sowie den Autos und Bussen, mit denen die Mitarbeiter zur Arbeit kommen, die direkte Zufahrt zum Standort des neuen Lagerhauses ermöglicht. Im Westen verläuft eine schmalere, hauptsächlich von Anliegern genutzte Straße. Die beiden Straßen sind über eine kleinere Verbindungsstraße miteinander verbunden, die der Verantwortung der WBRC unterliegt.
Dem Hampshire County Council war es wichtig, eine Überlastung der schmaleren Anliegerstraße zu vermeiden, die von Verkehrsteilnehmern gerne als Abkürzung genutzt wurde. Als Voraussetzung für die Genehmigung des Lagerneubaus wurden daher planerische Einschränkungen hinsichtlich des Verkehrsflusses - insbesondere an der Kreuzung der Verbindungsstraße mit der Erschließungsstraße - festgelegt. Die Beschränkungen untersagten das Linksabbiegen in die Weststraße und enthielten detaillierte Angaben zu den Zeiten, zu denen die Mitarbeiter des Unternehmens diese Straße benutzen durften.
Die WBRC arbeitete mit dem Pächter des Lagerhauses zusammen, um eine Lösung zu finden, mit der diese Planungsbeschränkungen nachweislich eingehalten werden konnten. Sie wandte sich an den Axis Partner NW Security Group, mit dem sie bereits im Rahmen des Smart-City-Sicherheitsnetzwerks der Stadt zusammengearbeitet hatte, und bat um Unterstützung bei der Entwicklung dieser Lösung.
Schwierige Bedingungen meistern
Frank Crouwel, Geschäftsführer der NW Security Group, legt den Plan dar: „Die Lösung musste kamerabasiert sein, da die WBRC nicht nur die Anzahl der Fahrzeuge zählen, sondern auch Informationen über sie sammeln wollte. Es musste genau nachvollziehbar sein, wie viele Fahrzeuge in die Kreuzung eingefahren sind, wie viele sie verlassen haben, wie viele links abgebogen sind und welche Fahrzeugtypen in allen Richtungen unterwegs waren. Für ein scheinbar so einfaches Projekt stellte dies eine ziemliche Herausforderung dar.“
Die Bemühungen der NW Security Group wurden durch die Gegebenheiten - Fußwege und bewaldetes Gelände - rund um die Kreuzung behindert. Die endgültige Lösung beschränkte sich daher auf die Verwendung von nur zwei Kameras, die auf einem einzigen Mast montiert waren. Und wie Frank Crouwel erläutert, wäre auch nicht jede beliebige Kamera geeignet: „Der Wunsch nach Genauigkeit und insbesondere die Notwendigkeit, die Kreuzung auch nachts zu überwachen, erforderte Kameras, die alle Bedingungen und Lichtverhältnisse bewältigen konnten. Unsere Wahl fiel daher auf die AXIS P1465-LE Bullet Camera, ein Gerät, von dem wir wussten, dass es zuverlässig arbeitet und eine hervorragende Bildqualität bietet.“
Es war von entscheidender Bedeutung, Kameras mit der passenden Optik und dem richtigen Fokus zu finden, die darüber hinaus auch für unterschiedliche Lichtverhältnisse geeignet waren. Mit der AXIS P1465-LE ist uns genau das gelungen. Die Lösung funktionierte exakt wie erhofft, lieferte alle gewünschten Daten und bot eine sehr hohe Genauigkeit.
Zuverlässiger Betrieb rund um die Uhr
Die AXIS P1465-LE verfügt über zahlreiche intelligente Funktionen, wie beispielsweise Lightfinder 2.0. Diese Funktion ermöglicht den Betrieb bei extrem dunklen Lichtbedingungen und macht eine zusätzliche Beleuchtung am Kameramast überflüssig. Chris Manning, technischer Projektmanager der WBRC, ist von den Ergebnissen begeistert. „Die von der Axis Kamera in der Nacht gebotene Leistung ist einfach unglaublich“, sagt er. „Bei der Genauigkeit lassen sich keine Unterschiede erkennen. Die Kamera bietet sowohl nachts als auch tagsüber dieselbe technische Leistungsfähigkeit. Es war von entscheidender Bedeutung, Kameras mit der passenden Optik und dem richtigen Fokus zu finden, die darüber hinaus auch für unterschiedliche Lichtverhältnisse geeignet waren – und genau das ist uns gelungen.“
Die Leistung bei dunklen Lichtbedingungen war nicht der einzige Grund, warum man sich für die AXIS P1465-LE entschied. Die Lösung verlangte außerdem nach der Möglichkeit zur Erkennung von Fahrzeugkennzeichen, um einzelne Fahrzeuge mit einer vom Pächter des Geländes bereitgestellten Liste abzugleichen und diejenigen Fahrzeuge zu identifizieren, die gegen die Planungsbedingungen verstoßen. Hierfür wandte sich die NW Security Group an die Experten für OCR-Technologie von NVA Video Analytics, die eine Anwendung namens Vaxtor bereitstellten – eine auf der Kamera installierte Softwarelösung, die auf die Deep-Learning- und Analysefunktionen der Kamera zugreifen kann.
Vorteile der Verarbeitung durch die Kamera
„Die Kamera macht im Grunde genommen alles“, sagt Frank Graham, Vertriebsleiter bei NVA Video Analytics. „Sie nutzt unsere integrierte OCR-Engine, um die Nummernschilder zu „lesen“. Von dort aus arbeitet sie sich nach außen vor und identifiziert mit Hilfe analytischer Algorithmen den Fahrzeugtyp, an dem das Nummernschild angebracht ist. Dieses spezielle System verwendet keine Abfrage oder Verbindung zur Zulassungsstelle - es ist intelligent genug, um die Fahrzeugklasse selbst zu bestimmen. Die einzige Verarbeitung, die außerhalb der Kamera erfolgt, ist die Zusammenstellung und Archivierung von Statistiken. Solche kamerabasierten Systeme wären ohne die in Axis Kameras integrierte Analytik nicht möglich.“
Bei der Software verlief nicht alles ohne Komplikationen. Da es sich um eine sehr scharfe Linkskurve handelte, mussten die Fahrer zuerst nach rechts ausholen. In Kombination mit der schwierigen Positionierung der Kamera erschwerte dies das Erkennen von nach links abbiegenden Fahrzeugen. Die Ingenieure der NW Security Group entwickelten eine Lösung, die im Sichtfeld der Kamera einen Interessensbereich identifizierte. Sie stellten jedoch fest, dass die Genauigkeit der Axis Kameras so hoch war, dass sie auch den vorbeifahrenden Verkehr erfassten. Durch das Implementieren einer Erfassungsgrenze, wodurch die Fahrzeuge in mehreren aufeinanderfolgenden Bildern erkannt werden müssen, sodass nur langsamer fahrende Fahrzeuge erfasst werden, und durch die gezielte Suche nach Fahrzeugkennzeichen, die der Kamera in einem Winkel präsentiert werden, der auf ein Abbiegemanöver schließen lässt, konnte das System alle Fehlalarme effektiv herausfiltern.
Kurzfristiges Projekt, unmittelbare Ergebnisse
Chris Manning von der WBRC sagt, dass die Ergebnisse exakt den Erwartungen des Unternehmens entsprachen. „Dies ist eine Frontloading-Lösung“, sagt er, „deren Erfolg nicht erst nach 12 Monaten bewertet wird. Die Bewertung erfolgt sofort. Und gleich nach der Installation der Kameras konnten wir die notwendigen Informationen sammeln und bereits im ersten Monat einen bestimmten Lkw erwischen, der gegen die Auflagen verstieß. Das Kennzeichen des Fahrzeugs wurde an unseren Pächter weitergeleitet, der dem Fahrer die Regeln erklärte, so dass er sich von nun an daran halten konnte."
„Die WBRC hat die Gewissheit, dass eine relativ einfache Lösung mit einer minimalen Anzahl an Kameras und einer benutzerfreundlichen Schnittstelle genau wie erhofft funktioniert und sowohl tagsüber als auch nachts für jedes vorbeifahrende Fahrzeug mit sehr hoher Genauigkeit Bilder und Daten liefert. Eben das hatten wir zu erreichen gehofft. Nach einem Jahr sollte diese Planungsbedingung nicht mehr relevant sein. Zu diesem Zeitpunkt werden wir prüfen, wo die WBRC dieses hervorragende eigenständige System sonst noch implementieren kann.“